Vier unvergessliche Wochen

Im September 2021 hatte ich das Glück, vier Wochen auf dem Gnadenhof Papillon verbringen zu dürfen. Für mich eine unvergessliche Zeit, die ich auf jeden Fall wiederholen möchte. Bei den ganzen Erlebnissen weiß ich gar nicht, wo ich mit meinen Erzählungen anfangen soll. Deshalb beginne ich mit dem Wichtigsten: den Tieren. Rebecca hat mich am Ende meiner Zeit gefragt, wer mein Lieblingstier auf dem Hof ist und ich konnte gar nicht stoppen mit Aufzählen. Jedes Tier ist auf seine eigene Art besonders und meine Zeit mit ihnen zu verbringen hat mich sehr bereichert. Nach kürzester Zeit hatte ich alle ins Herz geschlossen (was mir den Abschied nicht gerade leicht gemacht hat).

Wo viele Tiere sind, gibt es natürlich auch viel Arbeit. Demnach waren die vier Wochen körperlich sehr anstrengend. Zu den Hauptaufgaben zählten vor allem das tägliche Füttern und das Ausmisten der ganzen und wirklich vielen Ställe. Man macht sich eigentlich konstant schmutzig, schwitzt, hat hier und da mal blaue Flecken und fällt abends erschöpft ins Bett. Nicht verwunderlich also, dass man für die Zeit auf dem Hof ein gutes Durchhaltevermögen braucht, um auch lange Tage und anstrengende Aufgaben zu überstehen. Aber für mich war es das absolut wert. Den Sinn dieser Arbeit konnte man täglich sehen, wenn man alle dort glücklich und zufrieden lebenden Tiere beobachtet hat. Und Zeit zum Streicheln und Kuscheln blieb trotz der ganzen Arbeit sowieso immer.

Neben den täglich anfallenden Aufgaben hatte ich das Glück auch bei ein wenig außergewöhnlicheren Dingen dabei zu sein zu dürfen. So waren wir einen Tag auf der Vegan-Messe in Basel, ich durfte bei einer Katzenrettung unterstützen, vier zuckersüße Welpen aus Rumänien empfangen und das jährliche Hoffest genießen. Das waren sehr schöne Abwechslungen zu dem sonst stattfindenden Alltag auf dem Hof.

Auch die Unterkunft für die Helfenden ist top. Ein kleines gemütliches Haus, mit dem Fahrrad nur zehn Minuten vom Hof entfernt. Es gibt jeweils ein eigenes Zimmer und gemeinsam teilt man sich Küche, Bad und Scheune. Es ist alles da, was man zum Leben braucht und man kann sich nach einem anstrengenden Arbeitstag super zurückziehen.

Neben den Tieren möchte ich natürlich auch die Menschen nicht unerwähnt lassen. Man wird herzlich empfangen und aufgenommen. Wirklich alle, denen ich auf dem Hof begegnet bin, waren freundlich, offen und hilfsbereit. Das hat die Arbeit wesentlich leichter gemacht, bei der ich auch zwischenmenschlich sehr viel Spaß hatte. Die Liebe zu Tieren verbindet auf dem Hof alle. Deshalb von mir ein großer Dank vor allem an Rebecca, Olivier, Mandy und Karin für die tolle Zeit.

Während dieser Zeit habe ich nicht nur viel gelernt, sondern wurde auch zum Thema Tierschutz und dessen vielfältigen Möglichkeiten sehr inspiriert. Auch im Nachhinein hat mich das Erlebte noch viel zum Nachdenken gebracht. Sehr bewundernswert sind für mich Rebecca und Olivier, wie sie mit viel Herzblut und Tierliebe diesen Hof betreiben. Sie können wirklich jede Hilfe gebrauchen. Deshalb bleibt mir abschließend nur noch zu sagen: Alle, die Tiere lieben und harte Arbeit nicht scheuen, auf geht’s zum Gnadenhof Papillon.