Jan, das reservierte Spanferkel.
Schwein Jan stammt aus einer schlimmen Messie-Tierhaltung, in der die hilflosen Tiere nicht nur zwischen Müll leben mussten, sondern auch als solcher behandelt wurden. Wir fanden ihn als Ferkel, isoliert in einem völlig heruntergekommenen Schweinestall.
Überall sah man Dreck und es roch nach Kot und Verwesung. Auf riesigen Müllbergen lagen zahlreiche tote Tiere. Was wie eine Szene aus einem Horrorfilm klingt, war für Dutzende von Schweinen bittere Realität. Zwischen Sperrmüll und Elend schauten uns die teileweise stark verwahrlosten Tiere traurig an. Wie wir später herausfanden, sollten die meisten Jungtiere ursprünglich als Spanferkel geschlachtet werden. Bei diesem Ausmaß massiver Verwahrlosung und Tierqual, zögerten wir nicht lange und entschieden mit allen Mitteln eine Rettung der Tiere zu erwirken und sie nicht dem Schicksal zu überlassen. Leider war dies nicht so einfach möglich, wie gehofft. Der Tierhalter weigerte sich, trotz aller Diskussionen, die Schweine an uns zu übergeben. Wir informierten das Veterinäramt über den Zustand und der fehlenden Einsichtigkeit des total überforderten Tierhalters. Bereits vor unserm Hinweis war das zuständige Amt scheinbar informiert worden, unternommen wurden allerdings nichts.
Trotz langem Hin-und-Her und Nachdruck konnten wir die Behörden leider nicht zum Handeln bewegen, weswegen wir Klage erhoben. Um den Tieren jedoch eine schnelle und lebensrettende Hilfe zu ermöglichen, nahmen wir die Rettung selbst in die Hand. So gelang es uns Jan, Stefan und Laura aus dem Horrorszenario zu befreien. Leider kam für einige Tiere jede Hilfe zu spät und es gelang uns nicht jedem Tier eine bessere Zukunft zu schenken.